Der 1922 erschienene deutsche Horror-Stummfilm-Klassiker “Nosferatu” verdankt seine Entstehung und atmosphärischen Wirkung zum großen Teil auch dem Bühnenbildner, Autor und Grafiker Albin Grau (1884–1971). Bei diesem Film war Albin Grau ebenso Produzent, wie künstlerischer Leiter. Die Inspiration zu Realisierung eines Vampirfilms entstammte einem Kriegserlebnis von Grau, als ihm ein serbischer Bauer erzählte, dass sein Vater ein Vampir und Untoter gewesen sei.

Kryptische Zeichen und Sigille von Albin Grau

Gemeinsam mit Enrico Dieckmann gründete Albin Grau 1921 die Prana-Film. Zu Beginn war dem Film, der sich an Bram StokersDracula” orientierte, jedoch keine lange Lebenszeit beschieden. Der Film war kein großer Erfolg, die Prana-Film hatte sich finanziell übernommen, und infolge einer Urheberrechtsklage durch die Witwe Bram Stokers, geriet die Prana-Film immer mehr in eine finanzielle Schieflage und musste schließlich Konkurs anmelden.

Vernichtung und Auferstehung

Auf Grund eines richterlichen Urteils, sollten sogar auch alle Kopien des Films vernichtet werden. Aber wie es nun einmal mit Vampiren so ist, überleben sie auf rätselhafte Weise über Jahrhunderte und tauchen an den verschiedensten Orten immer wieder auf. (Verschiedene Kopien des Films waren damals nämlich schon im Umlauf, überlebten die Vernichtung und wurden – im Laufe der Zeit – immer wieder restauriert und zuletzt auch digitalisiert.)

Nosferatu: Die Auferstehung naht

Vampire gibt es übrigens nicht nur in Romanen und Filmen. Sie sind ganz reale Wesenheiten in unserem Geist- und Astralkörper. Sie werden als Larven, Schemen, Elementale und Elementare bezeichnet und als symbolhafte Formen wahrgenommen. Sie stecken hinter unseren Trieben- Leidenschaften und Süchten. Je mehr wir diesen unsere Aufmerksamkeit und Zeit widmen, desto mehr entziehen sie uns unsere Lebenskraft. Wie man diese feinstofflichen Vampire erkennt, beherrscht und dem eigenen Willen unterstellt, erfährt man in dem Buch: » Die Vier Elemente« von Emil Stejnar.

Albin Grau und Aleister Crowley

Albin Grau

Was bestimmt viele Nosferatu-Fans nicht wissen ist, dass Albin Grau auch in den esoterischen Anfangs-Bewegungen der frühen 30iger Jahre eine interessante Rolle einnahm. 1925 war er z. B. Leiter der Pansophischen Loge in Berlin, er war beim berüchtigten Treffen mit Heinrich Tränker, Gregor Gregorius, Karl Germer und Aleister Crowley in Weida dabei, war Mitglied im O. T. O und ebenso Mitarbeiter der Fraternitas-Saturni Zeitschrift »Saturn Gnosis«.

Brief v. Albin Grau über die Konferenz von Weida

Albin Grau war nicht nur and den Hintergründen des Seins interessiert, er war ebenso ein sehr talentierter Maler und Grafiker. Einen Teil seiner Bilder und seines schriftlichen Nachlasses wurde, in der Psychosophischen Gesellschaft in Stein (CH), bestens gehütet und wird nun in der Kantonsbibliothek Appenzell Ausserrhoden, als Bestandteil der Collectio Magica et Occulta (CMO), aufbewahrt. In diesem Nachlass befindet sich einzigartiges Dokumentationsmaterial zum Filmklassiker: Skizzen zu Szenenbildern, fotografische Dokumente und grafische Entwürfe.

Die Psychosophische Gesellschaft, rund um Hermann Metzger, wurde ja schon in einem unserer Blog-Artikel (auch im Zusammenhang mit Franz Bardon) beschrieben.

Heinrich Tränker und Franz Bardon

Brief von Franz Bardon an Heinrich Tränker
Saturn Gnosis 1. Jahrgang, Band 1
Visionen des Cheops 1. Zeichnung v. Albin Grau

TV-Sendung

Am 4.03.2022 feierte der Film Nosferatu sein 100jähriges Jubiläum. Dazu gab es eine beachtenswerte Dokumentation »Nosferatu – Ein Film wie ein Vampir« (D 2021, 75 Min.) auf dem Kultursender ARTE, die vom 08.03. bis zum 07.04.2022 noch in der ARTE-Mediathek angesehen werden kann.

Umfangreiche Biographie

Ebenso bald erhältlich ist eine Biographie von Dr. Stefan Strauß über Albin Grau die sich, nach Jahrelanger Forschung und Spurensuche, auf 480 Seiten (und mit 200 Abbildungen) dem Talent und der Person Albin Graus widmet. Das Erscheinungsdatum dieses Buchs ist für den 31.05.2022 angekündigt.



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